Habichtsturz Ankunft

Habichtsturz
Ich kam in die Kinderstube und sah die beiden Jungen in einer Ecke liegen. Ginsterseele schlief, hatte also den ganzen Aufruhr nicht mitbekommen. Ich lief zu den Jungen und stieß sie etwas unsanft an. Ich klang aber dennoch mehr besorgt, als wirklich verärgert. "Nachtjunges, Abendjunges. Aufwachen ihr beiden!"

Habichtsturz
Ich sah Abendjunges mit durchdringendem Blick an und miaute: "Abendjunges, sag mir ganz ehrlich, warst du mit deinem Bruder im Finsteren Wald?"

Habichtsturz
"Ihr wolltet Dämmerstern treffen, richitg? Das kann von uns im Moment leider niemand erlauben. Wir möchten einfach nicht, dass ihr mit Katzen aus dem Finsteren Wald in Kontakt tretet." Sagte ich hierauf und leckte Abendjunges über den Kopf. "Ich weiß, ihr wollt verstehen, warum wir alle so schlecht von ihr reden und wollt selbst wissen, ob dieses Gerede wahr ist, aber du musst mir glauben. Genauso hat das mit Dämemrstern und Blutnacht damals auch begonnen. Ihre Neugierde hat sie in die Pfoten von Katzen getrieben, die einer vollständig, der andere zum größten Teil dem SternenClan und unseren Clans feindlich gegenüber gestanden haben. Und Dämmerstern hat sich nie wieder aus diesem Gewinde lösen können und ist nun selbst die Anführerin des Finsteren Waldes. Wir haben es einmal geschafft, einen Eklat zu verhindern, als die anderen Clans von den Treffen meiner Jungen mit Tigerstern und Rotsturm erfuhren. Und ebenso konnten wir die entstehenden Katastrophen verhindern, aber ich will das nicht noch einmal durchmachen müssen! Seid beide vernünftig und trefft euch nicht mit Dämmerstern oder einer anderen Katze des Finsteren Waldes! Das ist gegen das Gesetz der Krieger und gegen alles, wofür die Clans stehen." Nach dieser langen Rede legte ich mich hin und fügte freundlicher hinzu: "Ich bin mir sicher, dass es einen Tag geben wird, an dem ihr Dämmerstern kennenlernen dürft. Aber im Moment ist es einfach nicht möglich."

Habichtsturz
"Also... Das ist eine schwierige Geschichte... Dämmerstern hat, wie auch euer Vater, ich und ihr eine sehr innige Beziehung zu unseren Ahnen. Sie kann wie wir in Träumen mit ihnen komunizieren, was sonst nur Heiler oder Anführer und einige sehr wenige Ausnahmen vermögen, wie zum Beispiel Feuerstern es vor seiner Ernennung zum Anfüher des DonnerClans." Ich machte eine pause und legte liebevoll meinen Schwanz um die beiden Jungen. "Es gab Ereignisse, die dazu führten, dass Dämmerstern sich mit Tigerstern anfreundete und von ihm gelernt hat. Ihr kennt die Geschichten über diesen Kater. Dementsprechend war sie im Clan auch ziemlich verrufen und sorgte stetig für Streit. So auch jetzt. Jedenfalls ergab es sich, dass es eine noch dunklere Macht als Tigerstern im Finsteren Wald gab. Meinen Vater... Dieser versuchte nicht nur den Finsteren Wald zu beherrschen und Tigerstern mit seinen Anhängern zu töten, sondern auch den SternenClan zu vernichten. Und nur als sich SternenClan und auch Tigersterns Anhänger verbündeten, konnten wir diesen gemeinsamen Feind schlagen. Was wir damals nicht wussten... Einige SternenClan-Katzen hatten trotz alldem Vorbehalte und hass gegen Tigerstern. Was man irgendwo auch nachvollziehen kann, aber... Wir schlossen damals Friede. Intrigen und Verrat waren jedoch zur gleichen Zeit am Werke. Einige Auserwählte Clankatzen töteten Tigerstern und... als Dämmerstern davon erfuhr... Sie verließ den BlitzClan und was dann geschah, welche Veränderung genau in ihr vorging, weiß ich nicht. Löwenherz und Löwenfell mögen sagen, sie sei böse geworden. Ich sage: Ich weiß bloß das: Sie hat sich stark verändert und letztlich doch nicht. Sie ist wie Tigerstern, edel und mächtig, aber auch machtbessessen und rachsüchtig. Und nur Letzteres ist der Punkt, der mir wirklich sorgen Macht. Sie hat mir offen gesagt, dass sie niemandem außer den Mördern Tigersterns schaden möchte. Nur diese sind unsere Freunde und Verbündete. Versteht ihr nun die Problematik? Niemand im Clan möchte, dass sie EUCH für ihre Rachepläne nutzt, weil sie eure jungen Herzen in die falschen Bahnen lenkt. Ich selbst wünsche mir sehnlichst, dass sie zurückkehren könnte. Aber es geht einfach nicht. Nicht mehr."