Ankunft Graunase
Graunase
Ich war wieder da und sah Otterzahn am Boden liegen. Er krümmte sich vor Schmerz. Ich gab ihm schnell Wacholderbeeren zur Linderung der Bauchschmerzen. Danach untersuchte ich ihn und seufzte traurig: "Es ist so gekommen, wie ich es befürchtet habe: Otterzahn hat innere Blutungen. Sie sind bereits fortgeschritten, das heißt, sie stammen aus einem heftigen Kampf vor ein paar Tagen." Ich machte eine kurze Pause und holte tief Luft. Dann miaute ich: "Die Überlebenschancen für eine Katze sind bei inneren Blutungen sehr gering, wenn sie überhaupt vorhanden sind. Selbst wenn ich einen Eingriff durchführen würde und die Wunden verarzte, Otterzahn würde viel Blut verlieren."

Graunase
"Ich vermische manchmal Kräuter, die dieselbe Wirkung haben, um ein noch besseres und schnelleres Ergebnis zu erzielen. Aus jahrelanger Erfahrung weiß ich, was ich am besten tue.", beantwortete ich Otterzahns Frage und schob ihm Mohnsamen hin. "Die brauchst du für das, was ich vorhabe. Ich werde deinen Bauch aufschneiden und deine Organe, die verwundet sind, wieder verarzten. Aber der Eingriff ist sehr riskant, ich kann für nichts garantieren. Außerdem brauche ich die Hilfe des SternenClans. Willst du wirklich, dass ich diese Operation durchführe?"

Graunase
Ich erwiderte ernst: "Dazu brauche ich ja die Hilfe des SternenClans. Ich habe nie gesagt, dass er meinen Eingriff überleben wird. Aber ich werde nicht tatenlos zusehen, wie er verblutet."

Otterzahn
"Luchskralle, du bleibst hier und wirst mir helfen! Bring mir Goldrute, Spinnweben und Ringelblume!", befahl ich dem Krieger, bevor ich meine Pfoten leckte und sie tief in Wasser tauchte. "Das wird jetzt sehr weh tun, Otterzahn. Verzeih mir!", knurrte ich und fuhr mit meinen Krallen so lange an seinem Bauch entlang, bis er weit genug geöffnet war. Sofort floss mir jede Menge Blut entgegen. Aber das beachtete ich nicht, sondern untersuchte seine Organe. "Das Herz ist in Ordnung.... Oh nein. Die Lungen haben etwas abbekommen!", seufzte ich und zerkaute Ringelblume und Goldrute. Vorsichtig tupfte ich den Brei auf beide Lungenflügel.

Graunase
Ich merkte, wie ich zu schwitzen begann. Dieser Eingriff war auch für mich nicht ohne. Ich untersuchte weiter Otterzahns Körper. "Die Milz hat auch noch Wunden. Sonst ist alles in Ordnung. Wir können nur hoffen, dass nicht schob zu viel Blut in den Organen ist ..", miaute ich, während ich auch die Milz mit dem Brei betupfte. "Jetzt kommt der schwierigste Teil: Das zumachen deines Körpers. Bleib bitte still liegen, Otterzahn. Dein Leben hängt davon ab."
Ich nahm Spinnweben und umwickelte den aufgeschnittenen Bauch mehrmals damit. Dabei betete ich laut: "Oh SternenClan, hilf mir bei diesem Eingriff. Hilf mir und segne diese Wunde. Lasse den tapferen Krieger weiterleben..."

Graunase
"SternenClan, segne diese Wunde mit all deiner Kraft.", sprach ich weiter und bemerkte, dass sich die Wunde langsam mit den Spinnweben verschloss. "Vielen Dank, SternenClan.", schnurrte ich und umwickelte Otterzahns Bauch mit noch mehr Spinnweben. "Du hast es geschafft. Deine Wunde ist verschlossen. Und wenn du nicht allzuviel Blut verloren hast, wirst du überleben.", miaute ich an Otterzahn gerichtet.