Habichtsturz
Ich kletterte weiter nach Oben und bereute es bald. Ich mochte gut klettern können, aber trotzdem spürte ich, dass ich hir in Lebensgefahr war. Ein falscher Tritt oder eine falsch eingeschätzte Distanz konnten mich umbringen. Unter mir ging es sicher dreißig oder vierzig Fuchslängen nach unten. Ich schluckte und dachte daran, dass ich hier oben auch noch jagen wollte. >Zum Glück ist Löwenfell nicht hier, um zu sehen, wie mein Mut mich verlässt.< Dachte ich. >Ich habe ja schon mit vielen Feinden gekämpft und die wildesten Abenteuer erlebt, aber das... Diese Höhe macht mir wirklich Angst. Und dabei sollte sie das nicht. Gerade jetzt wo ich hier oben bin. Das lenkt mich ab und führt unter umständen zu tötlichen Fehlern.<
Ich sah kurz nach unten und sagte mir, dass es letztlich ja egal war, wie hoch ich war. Wenn ich abstürzte war es so oder so aus. Trotzdem merkte ich, dass meine Beine zittrig wurden und mir keinen sicheren Stand mehr boten. Ich legte mich also auf dem Felsvorsprung, auf dem ich mich grade befand, hin und versuchte mich erstmal zu konzentrieren und wieder soweit zu sammeln, dass ich sicher weiter konnte.

Löwenfell
Es fiel mir schwer im Schnee zu schleichen, weil es immer so knisternde Geräusche machte, wenn ich mit einer Pfote den Schnee berührte. Also beschloss ich mich unter einen kargen Baum zu legen und auf ein Huhn zu warten. Es dauerte lange, aber dann kamen schließlich doch noch drei Birkhühner vorbei. Jedenfalls glaubte ich, dass es Birkhühner waren. Ihr Federkleid war weiß und nur noch an wenigen Stellen braun. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe mich anzupirschen, sondern sprang auf und rannte den Hühnern hinterher. Ich fixierte das größte Birkhuhn und schnitt es von seinen Gefährten ab. Es rannte davon, versuchte zu fliegen, kam aber nicht aus dem tiefen Schnee hinaus. Diesen Moment nutzte ich und packte es am Hals. Ich biss ihm die Kehle durch und spürte zufrieden, dass es tot war. Ich trabte raus aus dem Schnee. Wie es wohl Habichtsturz ging??

Habichtsturz
Ich hatte mich nach einer Weile wieder beruhigt und kletterte weiter. Es kostete mich viel Überwindung, aber ich musste das eben machen.
Schließlich wurde mein Aufwand auch belohnt. Hoch oben fand ich ein Nest, in welchem ein Falke saß. Ich dachte nicht lange nach und schlug einfach zu. Und obwohl ich mir dabei vermutlich fast das Genick gebrochen hätte, schaffte ich es. Irgendwie. Elegant hatte ich sicher nicht ausgesehen. Ich dachte nun daran, dass es wieder nach Unten gehen musste und wollte mich an den gefährlichen Rückweg machen, als ich knapp unter mir einen Pfad bemerkte.
>SternenClan! Warum habe ich den eben nicht schon gesehen?< Dachte ich und lief sehr bequem den Grat bis fast nach ganz Unten. Die letzten paar vier oder fünf Fuchslängen warf ich den Falken voran und sprang hinterher. Einen solchen Sturz konnte ich problemlos überstehen.
Endlich war ich wieder unten.
>Fehlt also nur noch die Maus.<

Löwenfell
Ich trug das Birkhuhn durch das Gebirge. Obwohl es nicht gerade groß oder schwer war, wurde es mit der Zeit etwas anstrengend. Ich musste schließlich klettern, was sowieso nicht meine Stärke war, und auch noch ein Tier tragen. Ich atmete auf, als ich merkte, dass ich fast beider Füchsin angekommen war. Ich ließ das Birkhuhn vor ihrer Schnauze fallen und miaute erschöpft: "Hier hast du dein Birkhuhn. Habichtsturz kommt gleich mit dem Falken und die Maus werde ich gleich erlegen."

Habichtsturz
Ich machte mich auf den Rückweg und kam kurz nach Löwenfell bei der schwarzen Füchsin an. "Bitte, ein Falke." Miaute ich mit leicht bebenden Flanken. Ich war erschöpft von der Kletterei.


Füchsin
Ich roch an der Beute und sagte: "Sehr gut. Ihr beiden habt mich scheinbar nicht belogen. Hätte ja auch sein können, dass ihr mir irgendwas vor die Nase legt. Gut. Also die Maus noch, dann helfe ich euch."

Löwenfell
Ich zwang mich schließlich aufzustehen und nach einer Maus zu suchen. [i]Für den SternenClan![/i] Ich entfernte mich etwas von der Füchsin und erspähte eine Maus, die neben einem Busch saß und an einem Korn knabberte. Ich ging ins Jagdkauern. Von dieser einen Jagd hing alles ab. Ich pirschte mich langsam an und schoss dann auf das kleine Tier los. Ich schnappte sie mir und raste dabei gegen einen großen Felsen. Ich hatte zu viel Anlauf genommen. Aber wenigstens hatte ich die Maus. Mit brummenden Schädel taumelte ich zu den beiden zurück und keuchte erschöpft: "Hier ist die Maus..."

Füchsin
"Sehr gut." Sagte ich mit ruhigem Ton, bevor ich in lautes Lachen ausbrach.


Habichtsturz
Als die Füchsin zu lachen begann, schaute ich Löwenfell verwirrt an. Was war denn nun los?
"Ähm- Alles in Ordnung?", fragte ich und sah die Füchsin an, die sich vor Lachen schon regelrecht auf ihrem Fels herumrollte.


Füchsin
"Jaa! Alles- Alles ist in bester Ordnung- Nur... BWAHAHAA! Nur- Ihr beide- Hahahaha! Ihr wollt wissen wo Synthia, das Orakel des Mutes ist? Ja? Ja? Ja? Bwajajajajaaa! Sie ist-" Ich hatte einen solchen Lachkrampf, dass mir fast die Luft wegblieb und ich musste mich wirklich zum Atmen zwingen. Ich beruhigte mich also ein wenig und sagte dann, immer noch angeheitert: "Also- Synthia- Ihr Bau ist direkt unter diesem Fels hier." Ich bekam wieder eine Lachattacke und rief dann: "Synthia! Diese zwei- Hahaha! Diese zwei hier, haben die Prüfung bestanden. Du kannst nun rauskommen."

Synthia
Nach einer Weile trat ich aus meinem Bau und schaute die beiden Kater an, die meine Freundin meinte. "Also ihr seit die beiden, die diePrüfugn geschafft haben?" Fragte ich und ignorierte, dass sich die schwarze Füchsin vor Lachen nicht mehr halten konnte und nur noch auf dem Rücken umherkugelte.

Löwenfell
"Ich bin Löwenfell und mein Freund heißt Habichtsturz. Wir kommen vom BlitzClan. Aber... War das eetwa deine Prüfung? Sollten wir der Füchsin Beute fangen? Aber Ruben meinte wir sollten uns von ihr fernhalten... Nichts gegen dich, Füchsin.", miaute ich überrascht. Ich kam nicht ganz mit.

Synthia
Ich lächelte kurz: "Das hat er gesagt, damit ihr denkt, dass sie eine Gefahr ist. Ales Teil meiner Prüfung. Und ich muss sagen, ihr habt euch recht gut geschlagen. Ihr wart mutig genug, um auch einen möglichen Feind um Hilfe zu bitten und wart zudem noch hilfsbereit und habt euch mutig in dem Gelände hier auf die Jagd begeben, wohl wissend, dass das sehr gefährlich sein kann."


Habichtsturz
"Hmm... Also war alles ein Trick, damit wir geprüft werden? Man kann heute wohl niemandem mehr zu hundert Prozent vertrauen." Miaute ich und fragte dann: "Also wenn wir die Prüfung bestanden haben, sagst du uns nun, wo deine ältere Schwester ist?"


Synthia
"Gleich mit der Pfote in den Bau, was? Da will ich euch natürlich nicht enttäuschen. Aber lasst uns zunächst gemeinsam essen."

Löwenfell
"Gut, gehen wir!", miaute ich etwas erleichtert, da ich nun alles verstand. Eine wirklich listige Prüfung...Ich war froh, dass wir schon die zweite Prüfung gemeistert hatten. Das war nicht selbstverständlich gewesen. Im Vorbeigehen fragte ich die Füchsin: "Bist du wirklich blind? Und wie sieht es mit deinen Kontakten zum SternenClan aus?"

Füchsin
"Ich bin blind. Aber der SternenClan lässt mich mit meinen Ohren und anderen Sinnen sehen. Und was meine Verbindung zum SternenClan angeht, ich habe eine Schwester, die du sicher kennen dürftest. Man soll ja nicht sagen, dass ich das schwarze Schaf der Familie wäre, aber meine Verbindung ist stärker."


Habichtsturz
"Löwenfell, wohin willst du? Sie hat uns noch nicht gesagt wo wir hingehen müssen. Und wir sind zum Essen eingeladen worden."

Löwenfell
"Ok, danke für die Antwort...", flüsterte ich der Füchsin zu und wandte mich an Habichtsturz. "Achja, wie dumm von mir! Ich muss wohl etwas müde von der Jagd sein..." Ich trottete zu meinem Freund und dem Orakel und wartete, wo sie uns wohl hinführen würde. Ich bekam irgendwie ein ungutes Gefühl, wusste aber nicht woher das kam und was das zu bedeuten hatte.

Synthia
"Also..." Miaute ich und nahm einen Bissen von dem Falken. "Meine ältere Schwester... Sie lebt noch hinter dem Gebirge. Dort überhaupt hinzugelangen erfordert viel Glück und auch sehr viel Können. Überquert diesen Pass dort drüben und ihr kommt am einfachsten hin. Sie heißt Lonelle und lebt in einem sehr alten Steineichenwald. Der älteste Baum dort ist ihr Zuhause."

Löwenfell
Ich nahm dafür einen Bissen vom Birkhuhn und teilte mir das Tier, welches ich vorhin erlegte hatte, mit der Füchsin. "Gibt es irgendwelche Gefahren hinter dem Pass? Tiere, Zweibeiner oder etwas dergleichen?", erkundigte ich mich.