Blutnacht (Nachtjunges ist ein Kater.)
"Tja- du musstest ja in der Weltgeschichte herumreisen und die hübschen Kätzinnen den anderen überlassen", scherzte ich. "Also mir geht es wirklich gut. Abgesehen davon, dass mir meine Jungen ganz schön Nerven abverlangen."


Habichtsturz
"Ja- Vatersein bedeutet Stress. Viel Stress. Nun weißt du, wie ich mich fühle, wenn ich mich um dich oder meine übrigen Jungen sorge."

Blutnacht
"Nachtjunges ist zumindest schon mal so unternehmungslustig und stark wie ich." Schnurrte ich, als er das große Kaninchen anschleppte. "Also, was ist dir alles wiederfahren?"

Bye^^
Und Nachtjugnes is ein KATER.
(Und Gehst du wirklich schlafen? Oder... na du weißt ja.)

(Gute Nacht)

Blutnacht
"Da hast du ja einiges erlebt. Und lass mich raten. In dem Holzbau war ein weiterer Hund, weil der Holzbau eine Hundehütte war?" Miaute ich und schaute den abgenagten Teil von Frostkralles einstmals sehr buschigem weißen Schwanz an. Dann fuhr ich fort: "ICh sah sicher nicht viel besser aus, als mich damals der Dachs fast masakriert hätte. Mein Rücken war völlig zerfleischt.


Habichtsturz
"Du bist ein wirklich armer Kerl. Na, zumindest bist du ja noch an einem Stück." Miaute ich an Frostkralle gewandt und an Blutnacht gerichtet miaute ich: "Du sahst schlimmer aus. Aber du hast es ertragen wie ein Krieger. Und du hast zwei anderen damit das Leben gerettet. Und dafür bist du auch geehrt worden. - Appopos. - Ich glaube wir haben Löwenfell nie wirklich unseren Dank gezeigt, dass er schon mehrfach unserem Clan in der dunkelsten Stunde beigestanden hat. Das fällt mir grade jetzt erst auf. Ich glaube, wenn er wiederkommt muss ich ihm für die vielen Male in denen er mich und jeden anderen hier gerettet hat, bedanken."

Blutnacht
"Nun..." Ich senkte den Kopf und rief mir diesen Tag und die darauf folgenge Nacht in Erinnerung. "Löwenfell und ich waren im Territorium. Wir sind grade auf dem Weg ins Lager zurück gewesen, als uns ein Dachs angriff. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob Löwenfell wollte, dass ich Hilfe hole, aber jedenfalls habe ich das nicht getan. Stattdessen... Kam mir ein Plan, wie wir diesem schwarweißen Untier eine Lektion erteilen konnten. Ich rief Löwenfell zu, dass er sich auf einen Baum fliehen sollte und lenkte die Aufmerksamkeit des Dachses auf mich. Gleichzeitig rannte selbst zu einem Baum. Ich kletterte jedoch anfänglich nicht sofort hinauf, sondern, wartete bis zum aller letzten Augenblick, in dem der Dachs auf mich einstürmte und zubeißen wollte. Glaub mir Frostkralle, so eine höllische Angst hatte ich noch nie zuvor erlebt, wie in diesem Moment. Gleichzeitig aber war es auch der heftigste Nervenkitzel und Adrenalinrausch, den ich je erlebt habe." Ich schaute zum Wald und versuchte mir die Szene wieder genau in Erinnerung zu rufen. Dann fuhr ich fort: "Ich sah über die Schulter, wie er angerumpelt kam und mein Herz raste schneller denn je, doch... wie gesagt, im aller letzten Augenblick hetzte ich doch noch den Baum hinauf und hörte unter mir bloß ein Knacken und spürte, dass mich doch irgendwo eine Kralle oder ein Zahn streifte. Von oben sah ich hinunter und sah zufrieden, dass sich der Dachs nicht mehr hatte bremsen können, genau wie ich es gewollt hatte, und sich bei dem Aufprall die Nase begrochen hatte. Er taumelte danach bluttriefend und besiegt ins Unterholz davon und mein Mentor und ich kehrten ins Lager zurück. Wer hätte vorhersehen können, dass das noch nicht das Ende gewesen war..." Ich sah nun zum Anführerbau und dann zur Kinderstube. Ein Schauer überkam mich und ich brach in Tränen aus. "In dieser Nacht... wurden wir von Schreien und lautem Knurren und Brüllen geweckt. Eine riesige Horde Dachse griff unser Lager am See an. So etwas furchtbares hatte ich nicht einmal in meinen Alpträumen erlebt... Überall kämpften die Krieger tapfer und verzweifelt um das Überleben und... Na ja... Plötzlich sah ich Ginsterpfote davonrennen. Sie trug ihre kleine halbschwester, meine heutige Schülerin, welche damals noch Goldjunges hieß und floh mit dem kleinen Fellbündel quer durch das Lager bis zu den Bäumen hin vor einem riesig großen Dachs. du weißt wie sehr ich Ginsterseele schon damals geliebt habe. In diesem Moment jedenfalls, als ich sie vor diesem Monstrum flüchten sah... Da wurde der Krieger geboren, der ich heute bin.
Ich wollte ihr um jeden Preis helfen, selbst wenn es mich umbrachte. Ich rannte also Goldpfote und dem Dachs nach, sah, wie sie mit einem gewaltigen Sprung zu einem Ast hinaufsprang und Goldjunges dort absetzte, selbst aber wieder hinunterfiel und benommen vor dem mordlustigen Tier liegen blieb. Ich frage mich manchmal heute noch, was ich damals eigentlich tat, von solcher Tolkühnheit und solcher Opferbereitschaft war ich plötzlich erfüllt. Ginsterpfote gehörte mein Herz und mein Leben. Und so handelte ich auch. Genau wissend, dass ich vermutlich sterben würde, warf ich mich über sie, grade als der Dachs zubiss. Ein Schmerz durchzog mich, wie ich ihn noch niemals zuvor erlebt hatte. Ich fühlte, wie mir der Kriefer und die Krallen des Feindes das Fell vom Fleisch rissen und mir fürchterliche Wunden zufügten. Ganz erhlich in diesem Moment dachte ich bloß daran, dass ich diesen Alptraum für meine Geliebte ertrug und auch für sie sterben würde. Was wünscht man sich schon mehr als das? - Und... Nun ja... Hier kommt die einzig positive Sache, die ich über meinen Urgroßvater Rotsturm berichten kann. Ohne das verbotene Training dieses Katers, hätte ich wirklich nicht überlebt. Er hatte mir gezeigt, wie ich Schmerz am ehesten ertragen konnte und selbst mit den schlimmsten Wunden noch aufrechtstehen konnte. Aber das ist auch alles. - Jedenfalls irgendwie... Ich erinnere mich nicht einmal mehr wer mich und Ginsterpfote damals gerettet hat; wie auch, wenn ich praktisch so gut wie tot war? Ich erinnere mich bloß noch, dass man uns beide in den Heilerbau brachte und Opalsee meinen Rücken mit Heilsalben und ähnlichem behandelte, mich verband und ich neben Ginsterpfote einschlief." Ich schaute wieder zur Kinderstube und weinte stärker den je, während meines Vortrags: "Am nächsten Morgen... war das Lager verwüstet und jemand fand Wolfstern tot in der Kinderstube liegen. Sie hatte Sternensturm und Goldjunges mit allen ihren Leben verteidigt, als die Dachse die Wände der Kinderstube niederrissen und dort einbrachen. Einen heldenhafteren Tod, als diesen hätte die Anführerin nicht finden können. Tja... Was soll ich sonst noch berichten? Narbengesicht war untröstlich und wäre sogar beinahe einfach davongelaufen in seiner Trauer. Doch er kehrte zurück und... ist nun unser neuer Anführer Narbenstern. Er wählte meinen Vater zum 2. Anführer und-" Ich lächelte kurz. "Irgendwann danach, meine Wunden verheilten zu meinem glück fast vollständig, hat mich mein Vater als Krieger vorgeschlagen. Und das sogar noch vor Gepardenpfote und Ginsterpfote. Er wollte damit meinen Mut ehren und", ich schaute zu meinem Vater, "wahrscheinlich auch zeigen, dass ich anders war, als die anderen Schüler. Ich habe nun mal ganz andere Erfahrungen machen müssen als sie und schon als Junges und auch als Schüler Dinge erlebt, die selbst manche Krieger in ihrem Leben nicht durchstehen müssen. Und so... erhielt ich meinen Kriegernamen: Blutnacht. In Erinnerung an eine Nacht in der viel Blut vergossen wurde, aber auch große Heldentaten vollbracht worden sind." Ich guckte nochmal meinen Vater an und miaute: "Habe ich irgendwas vergessen?"

Löwenfell, Opalsee, Goldpfote Ankunft
Löwenfell
Ich betrat von Opalsee etwas geschoben das Lager. Es waren ziemlich viele Katzen hier, die mich teilweise überrascht ansahen. Ich erwiderte ihren Blick und setzte mich schließlich alleine dorthin, wo niemand war. Blutnacht unterhielt sich gerade mit Frostkralle und Nachtjunges sah diesen neugierig an. Alles war so, als ob nichts gewesen wäre. "Löwenherz, gibt es denn noch Gerechtigkeit?", murmelte ich in mich hinein und erhielt als Antwort: Wart's ab. Sei nicht so ungeduldig.

Löwenfell
"Wenn du gekommen bist, um Löwenherz und mich wieder infrage zu stellen, kannst du gleich wieder gehen. Ich habe bereits alles gesagt. Ich werde mich in Zukunft zurückziehen und nichts mehr sagen. Dann kannst DU zusammen mit Habichtsturz Narbenstern beraten.", antwortete ich ohne Gefühle und mit leerer Stimme. Ich erwartete dennoch gespannt Frostkralles Reaktion...