Opalsee Ankunft

Opalsee
Im Territorium lief ich zunächst zum kleinen Bach, der fast direkt an unser Lager angrenzte und stillte meinen Durst. Anschließend lief ich in Richtung der Ostgrenze und wollte mich dort etwas nach Heilkräutern umsehen. Ich wusste, dass dort welche wachsen mussten.

Opalsee
Ich lief weiter und erreichte schließlich das östliche Ende unseres Territoriums. Hier wuchs ein wenig Goldrute und ich machte mich daran einige der Halme abzubeißen und so zusammenzulegen, dass ich sie gut tragen konnte, als ich plötzlich der Wind stärker wurde und mit den Geruch einer Katze in meine Nase trieb. Ich duckte mich instinktiv und schaute zwischen der Goldrute hindurch in die Richtung, aus der der Geruch kam. Der Geruch war seltsam. Und einen Moment lang hatte ich sogar das Gefühl gehabt, dass ich ihn hätte kennen müssen. Ich suchte nach dem Grund für den Geruch und sah schließlich außerhalb unseres Territoriums auf einem Hügel eine Katze sitzen. Sie sah direkt zu mir herüber und ich war unsicher, ob sie nun mich oder vielleicht auch bloß den Wald ansah. Ihr Fell war schwarz. Mehr konnte ich allerdings nicht ausmachen. Die Einzelläuferin guckte noch eine ganze Zeit lang in meine Richtung, doch irgendwann drehte sich die Fremde um und lief den Hügel hinab und verschwand im Gebiet dahinter.
Merkwürdig... Dachte ich, weil mir ihr Geruch wirklich einen Moment bekannt erschienen war. Doch vielleicht hatte ich mich auch bloß geirrt. Letztlich war es ja auch egal. Einzelläufer kannte ich mehr als reichlich. Da kam es auf einen mehr ja nun auch nicht an.
Also wieder an die Arbeit.
Ich fing wieder an, mich um die Goldrute zu kümmern.

Opalsee
Ich hatte ein Bündel Goldrute zusammengetragen und wollte grade zurück zum Lager gehen, als ich wieder die Einzelläuferin sah. Erneut saß sie auf dem Hügel wie vorhin und starrte den Wald an. Dieses Mal aber verbarg ich mich nicht, sondern blieb ruhig stehen und schaute sie an. Ein Schauer überkam mich. Ich hatte diese Katze wirklich schon früher einmal gesehen. Da war ich mir dieses Mal wirklich sicher. Ist das- Das kann doch nicht... Ich starrte sie unverwandt an und spüre, dass mein Herz deutlich schneller schlug als üblich. Ich wollte die Katze grade anrufen, als sie sich urplötzlich aufrichtete und mich anrief: "Sag meinem Vater, dass ich zurückgekehrt bin!" Direkt danach war sie erneut verschwunden.
Ich blieb einen Moment lang wie erstarrt stehen.
D-Diese Katze... War das wirklich- Dämmerpfote?
Ich hob meine Goldrute auf und rannte zurück zum Lager. Hiervon mussten die anderen erfahren!

Narbenstern, Habichtsturz, Löwenfell Ankunft
Löwenfell
Wieder entschied ich mich, die beiden Anführer da vorne alleine zu lassen und hielt mich im Hintergrund auf. Sei vorsichtig, Löwenfell. Dieser Ausflug ist nicht so friedlich, wie du denkst. warnte mich Löwenherz. "Sprichst du in Rätseln mit mir? Warum macht ihr das alle nur?" , murmelte ich in mich hinein. Wäre das Leben denn lebenswert, wenn du immer alles wissen würdest? Daraufhin schwieg ich.

Habichtsturz
Ich lief mit Narbenstern voran. Löwenfell blieb etwas hinter uns. Es ging in Richtung Ostgrenze. "Also Narbenstern, was würdest du denn von meiner Idee halten?" Miaute ich, als uns Opalsee entgegen gestürmt kam. Sie sah nervös und völlig aufgescheucht aus. So kannte ich sie überhaupt nicht.


Opalsee
Ich rannte durch den Wald und stieß auf die Kater, die ich gesucht hatte. Narbenstern, Habichtsturz und Löwenfell, waren wohl auf Patrouille oder sowas.
Völlig außer Atem kam ich vor ihnen zum Stehen und miaute: "Ich- Ich habe- Ich habe sie gesehen. An der Grenze. Habichtsturz, deine Tochter. Sie lebt noch."