Löwenfell
Es gefiel mir, meinem Schüler etwas völlig neues beizubringen. "Diesen Trick habe ich selbst entwickelt. Es ist gar nicht so schwer: Mache das, womit der Gegner am wenigsten rechnet. Du glaubst gar nicht, wie viele Möglichkeiten es im Kampf gibt. Vielleicht entwickelst du ja eines Tages deine eigene Taktik, die niemand außer dir kennt... Wer weiß.", schnurrte ich und ließ seinen Schweif wieder los.

Blutpfote
"Hehe... schön wäre das." Sagte ich und schaute Löwenfell an. "Du erinnerst dich doch an, den Trick, den ich letztes Mal angewandt habe oder? Das mit dem Überwurf. Ich habe die Technik ja etwas verändert, wie du weißt. Ich wollte mal wissen, ob Papa auch sowas einsetzt. Ich hatte das Gefühl, Rotsturm hätte diese Verteidigungstechnik nicht selber entwickelt und wollte mal hören, ob mein Vater diese wohl auch beherrscht."

Löwenfell
"Ja, dein Vater beherrscht sie. Eine Katze des dunklen Waldes hatte diese Technik gegen ihn eingesetzt. Damals hatte sie ihn durch diesen Trick und mithilfe eines Eisendrahtgitters außer Gefecht gesetzt und mich angegriffen. Eine Art Fluch schleppte mich dann in den finsteren Wald und dein Vater half mir, aus diesem Alptraum wieder herauszukommen. Ich glaube, dass er diesen Trick absichtlich anwendet. Manchmal benimmt er sich auch so wie Rotsturm. Er kann keine Träume vom SternenClan bekommen und ist eine arme Seele. Und wenn er ganz wütend ist, dann-", miaute ich nachdenklich, brach aber sofort ab. "Das wollte ich eigentlich gar nicht alles sagen. Deine Frage ist damit beantwortet, oder?"

Blutpfote
"Wenn er wütend ist, dreht er durch. Das willst du doch sagen, richtig? Geht mir nicht anders, sobald ich Blut geschmeckt habe... Scheint irgendwie ein schlechtes Familienerbe zu sein... Aber ja, meine Frage ist beantwortet. Belassen wir es dabei." Ich musste plötzlich wieder an Ginsterpfote denken. Sie war so zauberhaft. Ihre schönen Augen, ihr rotgolden farbiges Fell, ihr ganzer Körper, wie ihre Sprache klang... Mein Fell begann sich aufzustellen und zu kribbeln, bei dem Gedanken an meine hübsche Mitschülerin.
Endlich fragte ich: "Was kann man eigentlich als Liebe bezeichnen?"

Löwenfell
"Liebe ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann. Es ist einfach die Zuneigung zu einer bestimmten Katze. Du verspürst den Wunsch, dir ganz oft mit ihr die Zunge zu geben und schließlich willst du von dieser Katze Junge haben. Ich habe dieses Gefühl zweimal in meinem Leben gehabt. Und bei Sternensturm habe ich es auch jetzt noch.", erklärte ich ihm. Ich musste an die hübsche, weiße Katze und an unsere zukünftigen Jungen denken...

Blutpfote
Ich dachte nach und legte meinen Kopf etwas schief. Empfand ich so für Ginsterpfote? Ich war mir unschlüssig. Geht es mir nun um mehr oder deutlich weniger als das, was Löwenfell meint? Ich wusste mir nicht wirklich zu helfen. Ich wollte wollte so viel Zeit wie möglich mit Ginsterpfote verbringen und ihr wirklich sehr nah kommen können, aber empfand ich deswegen auch tiefere Gefühle für sie? Ich wurde von ihr zwar magisch angezogen, aber mehr auch nicht.
Langsam wurde mir klar, dass mich ihr Charakter bisher nur reichlich wenig interessiert hatte...
Nach dieser Erkenntnis senkte ich den Kopf und miaute: "Ich glaube ich bin nur in Ginsterpfotes Äußeres verliebt, wenn man das überhaupt so nennen kann... Ihr Charakter hat mich bisher überhaupt nicht interessiert. Und das ist doch keine Liebe, wenn man jemanden bloß wegen seinem Aussehen mag..." Ich seufzte und miaute mit bedauernd klingendem Ton: "Ich glaube, ich halte mich besser von ihr fern. Das ist vermutlich für uns beide das Beste..."

Blutpfote
Dann aber dachte ich weiter. Waren es vielleicht grade diese Gefühle des Bedauerns, die vielleicht doch etwas tiefer gingen? Jedenfalls tat mir der Gedanke weh, dass ich nicht mit Ginsterpfote zusammensein konnte. Vielleicht muss sich die Zuneigung zu jemandem auch erst mit der Zeit entwickeln.
Ich schaute etwas blücklicher drein und miaute: "Ich denke, die Zeit wird zeigen, was aus alle dem wird. Was machen wir jetzt Löwenfell?"

Löwenfell
"Wir gehen ins Lager zurück. Ich glaube, Wolfstern hält gerade eine Versammlung.", beschloss ich und fügte noch hinzu: "Denk noch ein bisschen über eine Beziehung mit Ginsterpfote nach. Aber brich ihr nicht das Herz. Obwohl das ja leicht geht: Ich hab meiner Meinung nach nichts falsch gemacht und sie ist böse auf mich." Nach diesen Worten ging ich ins Lager zurück.
Löwenfell & Blutpfote Hochstein

Habichtsturz & Löwenfell Ankunft

Bei der Sandkuhle angekommen setzte ich mich und fragte zunächst Löwenfell: "Mein Freund, was ist grade eben gewesen? Welche Probleme hast du mit Opalsee gehabt? Du brauchst nicht antworten, wenn du nicht möchtest, aber als 2. Anführer möchte ich nunmal wissen, wenn es Streit im Clan gibt."

Löwenfell
"Sie unterstellt mir, mit Flammengeist eine reine Epidemie an Nachkommen erzeugt zu haben, die nun vielleicht der Grund für Inzucht ist. Und generell, sieht diese Katze nur das Negative in mir und weiß meine Taten nicht zu schätzen. Ich kann mir denken, dass hier fast niemand meinen Zorn versteht, aber ich kann diese Heilerkatze nicht ausstehen. Sie provoziert mich einfach. Und da kann und will ich mich nicht zurückhalten!", miaute ich nun etwas ruhiger. Meine Flanken bebten aber immer noch vor Zorn und ich fuhr meine Krallen aus. Das hatte gut getan, mal so richtig Dampf abzulassen.

Habichtsturz
"Dann müsste sie mir das auch vorwerfen. Besonders mir. Ich habe mehr Jungen als irgendwer anderes im Clan und dann ja noch Feuerfluss im FelsenClan. Also wenn dann muss man mir vorwürfe machen. Und ganz ehrlich. Inzucht haben wir bisher noch gar nicht! Und ich lasse es ganz sicher auch nicht dazu kommen." Erklärte ich ruhig und streckte mich kurz. Dann fuhr ich fort: "Du und Opalsee versteht euch halt nicht. Aber ich glaube nicht, dass sie an dir nur Schlechtes sieht, auch wenn sie das so aussehen lässt. Aber wenn es dich beruhigt, kann ich ja mal mit ihr reden. - So, und jetzt lass uns anfangen. Ein kleiner kampf baut Stress besser ab, als vieles andere."

Löwenfell
"Ja, danke, Habichtsturz. Rede du bitte mit ihr darüber. Das wäre das Beste.", schnurrte ich schon wieder ganz ruhig und streckte mich ebenfalls durch. Mit ihm hatte ich wirklich einen unersetzlichen Freund gefunden. Aber diese Freundschaft würde ich jetzt sofort wieder vergessen, denn es ging um meine Stärke in diesem Kampf. Ich wollte mich auf keinen Fall blamieren. Also machte ich mich bereit und gab Löwenherz den Befehl, mich nach einigen Augenblicken zu verstärken. "Ich bin bereit." Ich umkreiste Habichtsturz kurz und sprang schlug dann gegen seine rechte Flanke.

Habichtsturz
Ohne eine Wort griff ich hierauf an. Löwenfell war es gewöhnt, dass ich lieber Angriffe abwehrte, da würde ihn mein Angriff sicher überraschen. Ich schlug mit einer Pfote auf seine Nase und anschließend nochmal und nochmal. Ein Trommelfeuer aus Schlägen begann auf meinen Freund einzuprasseln und ich war sehr auf seine Reaktion gepannt.

Löwenfell
So einen starken Konter von Habichtsturz hatte ich nicht erwartet. Aber seine Lieblingswaffe war die Überraschung, also hatte seine Reaktion durchaus Sinn gemacht. Ich sprang zur Seite, aber steckte noch einen kräftigen Schlag meines Freundes ein. Also stolperte ich und rappelte mich schnell wieder auf. Ohne zu überlegen rannte ich auf ihn zu und holte aus. Ich zielte zuerst absichtlich auf seine Brust. Als er wieder kontern wollte, sprang ich mit einem Satz zur Seite und schlug mit voller Kraft gegen seine Flanke. Danach stürzte ich mich auf ihn und versuchte, ihn zu Boden zu drücken.

Habichtsturz
"Huff!" Ich musste mich anstrengen, um nicht zu Boden zu gehen. Dann aber geriet ich doch aus dem Gleichgewicht, schnappte im Fallen aber nach Löwenfells Vorderpfote und biss hinein. Am Boden versuchte ich mich anschließend irgendwie aus seinem Griff zu befreien.