Tigerauge & Honigblatt Ankunft

Tigerauge
Gemeinsam mit Honigblatt trabte ich durch das felsige Gelände und erklomm mit ihr die Felsenwände, bis wir endlich an dem Platz angekommen waren, wo wir hingewollt hatten. Das Plateu erstreckte sich vor uns und hier legten wir uns hin. Die Sonne ging gerade rotgolden am Horizont unter und tauchte die Bergwand in ein wunderschönes Rot.
"Wunderschön", schnurrte ich gewillt zweideutig. Denn ich meinte sowohl den Sonnenuntergang, als auch meine Partnerin.

Honigblatt
Ich schnurrte und leckte über Tigerauges Schulter. Ich sah wie die Sonne langsam verschwand und die schwärze der Nacht schluckte bereits ein bisschen Licht. " Tigerauge?", fragte ich:" Hast du Pläne für die Zukunft?"

Tigerauge
Ich schaute Honigblatt an und versuchte die richtigen Worte für eine Antwort zu finden, doch irgendwie wusste ich nicht recht, was ich ihr sagen sollte. Oder zumindest fiel mir nicht ein, wie ich es ihr sagen sollte, dass ich mir eine Familie mit ihr zusammen wünschte. Schließlich miaute ich: "Pläne in wie weit? Für uns?"

Honigblatt
"Ich meine so generell. Alles für uns, möchtest du irgendwann mal Anführer sein und so etwas...", sagte ich und guckte ihn an. Seine Pelz leuchtete in der abednlichen Sonne.

Tigerauge
Ich legte den Kopf schief und dachte kurz nach. Dann sagte ich: "Also Anführer möchte ich eigentlich nicht mehr werden. Jedenfalls nicht um des Seins Willen. Ich möchte wenn, dann nur Anführer werden, um unseren Clan dadurch in eine gute Zukunft zu führen. Mehr aber auch nicht. Seid meinem Traum mit Brombeerkralle habe ich genug davon." Hiernach legte ich meinen Kopf auf Fleckfells Rücken und kuschelte mich an sie. Etwas leiser miaute ich: "Und für uns... nun... ich würde mir... Ich wünsche mir eine Familie mit dir zusammen."

Honigblatt
Ich kuschelte mich noch enger an ihn und sagte leise: "Ich habe noch nie etwas richitg geplant aber ich bin für alles offen. Und eine Familie mit dir fänd ich auch nicht schlecht!"

Tigerauge
"Ja... Das wäre wirklich schön.", schnurrte ich gedankenverloren. Jetzt grade konnte ich bloß an Honigblatt denken und daran wie sehr ich sie liebte. Ich fing an meiner Partnerin die Zunge zu geben und sagte dann: "Also, wenn du Junge willst, sag es mir, Honigblatt."

Sturmherz
Ich machte sofort die Augen auf, als ich zwei Katzen entdeckte, die auf einem Felsen lagen und zusammen kuschelten. Vielleicht würden sie mich ja nicht bemerken und ich konnte mich fortschleichen... So schlich ich leise durchs Gebirge, aber plötzlich griff mich ein Adler an. Er sah mich wohl als einfache Beute an! Ich fauchte und wand mich unter seinen Klauen Ich biss ihm fest in sein rechtes Bein und er lockerte den Griff. Das war meine Chance! Ich fuhr mit meinen Krallen über seinen Bauch und sprang danach nach hinten. Zufrieden sah ich, wie der Adler wegflog aber ich stand jetzt genau neben den beiden Katzen. "Ähm, hallo ihr beiden!", miaute ich und nickte eilig.

Tigerauge
"Was zu-?" Ich hörte auf, Honigblatt zu liebkosen und sprang auf die Pfoten und schaltete vom Schmusekater zu dem Krieger der ich war um. Ich guckte den fremden Kater misstrauisch an und miaute: "Den Adler hast du ja gut abgewehrt. Wer bist du?"

Sturmherz
"In diesem Wald scheint es ja kein Fleckchen Boden zu geben, das nicht irgendjemanden gehört! Ich bin Sturmherz und komme aus einem anderen Wald. Genauer gesagt aus dem DornenClan. Ihr seid bestimmt Krieger des FelsenClans. Für Schüler seid ihr zu groß und wie Heiler seht ihr mir nicht aus. Ich kenne alle 4 Clans des Waldes aus Erzählungen und euer Gebirge gefällt mir ganz gut.", miaute ich zuerst zögerlich, aber danach immer freundlicher. Wenn sie mich so hörten, würden sie mich bestimmt in Ruhe lassen und nicht angreifen. Vielleicht konnte ich dauerhaft hierbleiben... Ich wollte keineswegs in den Clan, ich hatte unter Glitzersterns Diktatur schon genug mitgemacht. Aber vielleicht... Ja, das konnte klappen! Ich hatte innerlich schon einen guten Plan und diese Katzen würden bestimmt darauf hineinfallen!

Tigerauge
"Hm..." ich guckte weiterhin misstrauisch. Ich war alles andere als glücklich, dass mich dieser Kater mit meiner Freundin gestört hatte und dementsprechend wenig an einem Gespräch interessiert. Mir war es jetzt grade nur wichtig, dass er wieder verschwand. "Nun wenn du auf der Suche nach einem Gebiet bist du du leben kannst, dann durchquere unser Territorium in dieser Richtung und du kommst dort hin, wo es keine Clans gibt."

Sturmherz
Sehr gut! Diese Katzen wollten nicht gestört werden. Das kam mir sehr entgegen. "Vielen Dank! Mit dem FelsenClan kann man also doch vernünftiger als mit dem SilberClan reden! Das merke ich mir!", antwortete ich freundlich und verabschiedete mich mit einem Kopfnicken.
Aber verlassen würde ich das Gebiet hier sicher nicht. Hier im Gebirge war ich sicher. Hier gab es keine Füchse, Hunde oder Zweibeiner. Und mit den Adlern wurde ich schon fertig! Ich ging in die Richtung, die mir der muskulöse Tigerkater gezeigt hatte, aber als ich außer Sichtweite war, suchte ich mit ein weiteres Versteck. Es war wieder eine kleine Höhle, viel kleiner als meine vorige. Aber sie war groß genug für mich. Nach ein paar Versuchen hatte ich auch endlich eine Maus erwischt und verschlang diese. So konnte es ruhig weitergehen. Aber ich bereitete mich auch für den Ernstfall vor. Es war ziemlich wahrscheinlich, dass man mich früher oder später finden würde.
Also fügte ich mir selbst ein paar harmlose Wunden zu, um so auszusehen, als ob ich angegriffen worden wäre. Es tat mir nicht besonders weh, ich hatte schließlich im DornenClan gelebt und hatte mich nach zahlreichen Zusammenstößen mit Dornen an diese Schmerzgefühle richtig gewöhnt. Es war jedoch seltsam, dass ich noch keine einzige Narbe hatte.

Tigerauge
Ich schaute dem Fremden nach, bis er außer Sichtweite war und miaute leise: "Wir sollten Glanzstern von diesem Kater berichten, wenn wir wieder zu Hause sind. Aber jetzt lass' uns erstmal noch etwas die Zeit hier verbringen." Ich begann wieder Honigblatt die Zunge zu geben.

Honigblatt
Nach der Störung des Fremden antwortete ich auf Tigerauges Frage: "Ja, Tigerauge ich hätte auch gerne Junge." Ich kuschelte mich an ihn und genoss die Zweisamkeit.

Tigerauge
"Das freut mich sehr." Schnurrte ich und liebkoste meine Partnerin noch eine Weile indem ich ihr die Zunge gab. Dann jedoch, wie auf ein geheimes zeichen hin, kamen wir uns immer näher, bis schließlich das geschah, was notwendig war, damit wir eine Familie gründen konnten.
Es waren die schönsten Momente meines Lebens. Mehr braucht man darüber nicht zu wissen.