Habichtsturz
Ich hatte seltsame Träume. Dinge aus meiner Vergangenheit und viele andere Dinge sah ich in dieser Traumwelt. Ich folgte Pfaden, die mich an viele Orte führten, die ich kannte und dann waren da auch viele neue Orte. Die ganze Zeit über wurde ich von unterschiedlichen Katzen begleitet, die mir Glück wünschten, sich bloß mit mir unterhielten, mir zu einem bestimmten Weg rieten oder mich vor Gefahren warnten. Einige begrüßten mich als zukünftigen Anführer, andere mieden meinen Weg, weil ich ein Mörder war, wieder andere begrüßten mich als Krieger, der ich war. Einige kannte ich, andere wiederum waren mir fremd und erklärten, dass ich sie erst noch treffen würde.
Es schien, als würden in meinen Träumen Vergangenheit und Zukunft zusammenlaufen und endlich, erreichte ich einen Ort, der mir sehr vertraut war.
[i]Das ist doch die Grenze zum SilberClan![/i], schoss es mir durch den Kopf. ich fühlte, dass mein Fell klatschnass war. Wieso war ich nass? Ich lag im Wasser?
Erstmal raus hier, in einen Busch hinein und mich trockenlecken.
[i]Was ist denn hier los? Ich-[/i]
Ich schaute auf und fand mich plötzlich in einer Erinnerung wieder.
[i][u]Erinnerung:[/u]
Habichtsturz
"Endlich", schnaufte ich, als mein Fell wieder eine halbwegs annehmbare Trockenheit erreicht hatte. "Jetzt kann ich endlich wieder jagen gehen."
Ich erhob mich und spähte aus meinem Versteck.
"Gut. Keiner zu seh- Oh ha!"
Mir stach deutlich Katzengeruch in die Nase.
Löwenfell
Zufrieden blickte ich ihr nach. Aber plötzlich stieg mir der Geruch einer fremden Katze in die Nase. Ich sah einen Kater in der Nähe des Flusses. Mit 2 Sätzen war ich bei ihm. Ich fuhr die Krallen aus und spannte meine Muskeln an. "Du befindest dich hier auf BlitzClanterretorium! Was machst du hier?", knurrte ich bedrohlich.
....
Habichtsturz
Etwas überrascht stand ich vor den zwei Kriegern, die sich vor mir aufgebaut hatten.
"BlitzClan, ja? Na, zumindest weiß ich jetzt, mit wem ich es hier zu tun habe", gab ich zurück, ohne die mir gestellte Fragen zu beantworten und versuchte dabei möglichst schnell abzuschätzen, wie viel diese beiden wohl zu bieten haben mochten.
Beide schienen doch recht kräftig zu sein, aber wenn es drauf ankäme würde zumindest einer von ihnen nicht ungeschoren bleiben.
Allerdings...
Könnte dennoch nicht ganz einfach werden.
Trotz allem fuhr ich die Krallen aus. Zumindest sollten diese beiden wissen, dass ich mich noch längst nicht durch ein wildes Auftreten zweier muskelbepackter Krieger vertreiben lasse, wie ein hilfloses Hauskätzchen; ganz sicher nicht.
....
Löwenfell
"Sag mal hörst du schlecht? Was hast du hier zu suchen?", knurrte ich und plusterte mich auf.
Flammengeist
"Natürlich tut er das. Typisch Hauskätzchen!"
Habichtsturz
"Hauskätzchen!?", lachte ich und ließ hierauf meinerseits die Muskeln unter meinem Fell spielen. "Ich fürchte da unterschätzt jemand aber gewaltig die Lage. Aber gut- Ich suche sicherlich keinen Streit, also könnt ihr gerne wissen warum ich hier bin. Ich bin hier, weil mich meine Pfoten hierher getragen haben, wie sollte ich sonst hierher gekommen sein? Sollte ich geflogen sein? Und was ich hier will- Nun..." Ich machte eine kurze Pause und sah die beiden erneut an: "Ich wollte eigentlich einen kleinen Jagdausflug starten, aber so wie es aussieht, wird das wohl nicht ganz so einfach wie wie bei den Mäusehirnen auf der anderen Flussseite. Tja- da habe ich wohl Pech gehabt."
Flammengeist
"Allerdings"fauchte ich. "Dann geh dahin zurück! Hier wirst du jedenfalls nicht jagen!" Ich packte ihn blitzschnell beim Nackenfell und schleuderte ihn in hohem Bogen in den Fluss.
Habichtsturz
Prustend landete ich im Wasser.
Dieser plötzliche Angriff war wirklich nicht schlecht gewesen. Aber sicherlich würde ich sowas nicht auf mir sitzen lassen. Vielleicht bevorzugte ich es lieber einem Kampf aus dem Weg zu gehen, aber wer so versessen darauf schien einen Satz heißer Ohren zu bekommen, verdiente nichts anderes als eben das.
Ich zog mich also wieder an Land, natürlich auf der Seite dieser beiden Mausehirne, und ließ mich auf den Boden fallen, ganz so als hätte ich genug.
....
Habichtsturz
Als der Kater so neben mir stand tat ich so, als würde ich mich abwenden wollen, dann aber plötzlich fuhr ich herum und tat das, was die Kätzin gerade getan hatte. Oder zumindest etwas mit dem selben Resultat. Ich rammte ihn mit vollem Körpereinsatz und stieß ihn so in die Fluten. Dann allerdings tat ich das was vielleicht mein Vorteil war, ich sprang hinterher um im Wasser weiter zu kämpfen. Mit ihrem langen Fell, würde seine Begleitung wohl kaum das Selbe tun.
....
Löwenfell
Ich packte ihn schließlich noch mit den Krallen am Bauch und schüttelte seinen Nacken und verlagerte mein ganzes Körpergewicht auf den Kater. Flammengeist durfte nichts geschehen!
....
Habichtsturz
"Ich habe genug!", stöhnte ich und ließ meinen Körper erschlaffen.
Diese beiden- waren einfach zu gut. Zumindest im Moment.
Flammengeist
Ich stellte mich mit dem Rücken zum Fluss und fauchte schafer als beabsichtigt:"lass ihn hoch!" als der kater sich aufgerappelt hatte, stieß ich ihn gezielt die Böschung hinab in den Fluss.
Habichtsturz
"Nicht schon wieder!", murrte ich, als ich erneut ins Wasser fiel. Langsam wurde das lächerlich...
[/i]
Plötzlich verschwand die Erinnerung und ich fand mich wieder irgendwo in meiner Traumwelt wieder. Ich musste nun aber an dieses Geschehen denken und dachte: [i]Unglaublich. Ich hätte damals sicher nie erwartet, dass dieser Tag den Auftakt zu einem völlig neuen Leben für mich werden würde. Geschweige denn, dass dieser Tag, an dem ich dreimal baden gegangen bin, der Beginn einer Freundschaft sein würde, wie man sie nur einmal im Leben finden kann. So habe ich meinen besten Freund kennengelernt, der damals jedoch noch mein Feind gewesen ist, da ich zu dieser Zeit noch ein Streuner gewesen bin.
Löwenfell... Für mich bist du wie Graustreif für Feuerstern. Ein Freund für's Leben.[/i]
Wieder wandelte ich eine Weile umher, dann erreichte ich unser Lager. Mein Traum-Ich bewegte sich langsam Richtung Heilerbau und erst jetzt merkte, ich, dass Wolfstern mich ein Stück begleitete. Sie führte mich in den Bau und ich ließ mich in eines der Nester sinken. Dann ließ sie mich allein.
[i]Ob hier der Schlüsel zu meiner Kraft liegt?[/i] Dachte ich und schaute mich um. Zu meiner Überraschung lag im Nest neben mir eine Katze, die ich so lange nicht vor Augen gehabt hatte. So wie am ersten Tag, lag sie dort. Schlafend, von dunklen Schatten im Schlaf gehalten.
Plötzlich war ich wieder mitten in meinen Erinnerungen.
[i][i]Erinnerung:[/i]
Habichtsturz
Ich blieb alleine zurück. Alleine mit einer scheinbar sterbenden Katze...
Mitleid überkam mich.
Ob sie sehr krank war?
Ich sah mich weiter im Bau um. Opalsee die Heilerin des Clans musste wohl im hinteren Teil des Baus sein, jedenfalls bemerkte ich sie nicht und so schweifte mein Blick zurück auf Schattenschwinge. Auch wenn sie vielleicht totkrank war- irgendwie war ihr Anblick doch angenehmer als einfach an die Wand zu starren.
Schattenschwinge
Plötzlich spürte ich eine ungewöhnliche Nähe, eine Nähe.. Eine Gestalt, eine Katrze die goldscheinte. Sie rief mich zu ihr, meine Nähe rief mich zu ihr. Ihre Augen waren auf mcih gerichtet, mit so einer Bestimmheit, das ich kaum noch spürte wie meine Pfoten durch den Boden trommelten... Egal wo sie mcih hinbringen würde... Alles wäre besser als diese Schwärze-
[/i]
"Schattenschwinge", miaute ich leise und näherte mich meiner geliebten Partnerin. Und wie damals, dühlte ich die Verbindung zwischen uns. Den kleinen Lichtstrahl, der sie wieder aufwachen ließ. Mein Herz schlug schneller in diesem Moment und als Schattenschwinge endlich ihre waldgrünen Augenaufschlug, fühlte ich neue Kraft in mir. Sie wandte sich mir zu und miaute: "Der Schlüssel zu deiner Kraft, ist deine Liebe zu mir und zu deinem Clan. Die Freundschaft mit Löwenfell und mit all den anderen, sie gibt dir deine Kraft."
Wir kuschelten uns aneinander und einen Moment verharrten wir, ehe der Traum endete und ich erwachte.
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